Liquiditätslage und Deckungserfordernisse 
Die gemäss den verschiedenen regulatorischen Vorschriften geforderten Liquiditäts- und Deckungsminima wurden während des ganzen Berichtsjahres mehr als erfüllt. Die Liquiditätssicherheit ist mit dem Bestand an Flüssigen Mitteln, Bankenguthaben sowie Wertpapieren jederzeit gewährleistet und konnte auf CHF 763.1 Millionen ausgebaut werden (+ CHF 212.1 Mio.).

Kreditgeschäft 
Zur Deckung des regionalen Kreditbedarfes konnten die Hypothekarforderungen im vergangenen Jahr um CHF 190.0 Millionen (+5.2 %) gesteigert werden (Vorjahr: CHF 173.5 Millionen). Als Folge abgeschlossener COVID-19-Kredite in der Höhe von CHF 42.6 Millionen haben sich die Forderungen gegenüber Kunden auf CHF 277.5 Millionen erhöht. Am meisten gesucht sind bei den Kunden die Festhypotheken mit mittleren Laufzeiten. Die Festhypotheken konnten gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von CHF 316.0 Millionen verzeichnen. Die variablen Hypotheken machen nur noch knapp 2 % des gesamten Hypothekarbestandes aus. Die laufende Beurteilung und Massnahmeneinleitung im Kredit-Portefeuille führte dazu, dass der Wertberichtigungsbedarf für Ausfallrisiken sich wiederum reduziert hat. Mit einem Anteil von 1.8 % am Gesamtausleihungsbestand ist weiterhin eine gut dotierte Rückstellung für nicht erkennbare Risiken existent.

Handelstätigkeit / Finanzanlagen 
Im Handelsbestand werden in den Niederlassungen derzeit nur geringfügige Edelmetall-Bestände zur Bedienung der Kundschaft gehalten. In den Finanzanlagen sind im Umfang von 96.4 % oder CHF 55.0 Millionen noch festverzinsliche Wertschriften aus Renditeüberlegungen verbucht. Die in den Finanzanlagen zur Wiederveräusserung bestimmten Liegenschaften dürfen mit einem Anteil von CHF 2.1 Millionen als unbedeutend bezeichnet werden.

Beteiligungen
In den Beteiligungen erfolgte im Rahmen einer Kapitalerhöhung der Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute AG ein Zuwachs. Mit Abschreibungen auf den infrastrukturell gehaltenen Bankentiteln und den eigenen Tochtergesellschaften resultiert ein Bilanzbestand per Jahresende von CHF 15.4 Millionen.

Sachanlagen
Die Zunahme der Sachanlagen nach ordentlichen Abschreibungen ist im Berichtsjahr vor allem auf die Sanierung der Liegenschaft Falken im Herzen von Thun zurückzuführen. Neben den Bankgebäuden und anderen Liegenschaften bestehen keine weiteren Aktivierungen von Sachanlagen.

Passiven
Die Verpflichtungen aus Kundeneinlagen führten zu einem sehr hohen erfreulichen Zuwachs von CHF 304.1 Millionen (+8.9 %) auf hohe CHF 3.740 Milliarden. Der massgebliche Zuwachs ist einerseits im Sparbereich (+ CHF 134.8 Mio.) und andererseits bei den übrigen Produkten (+ CHF 169.3 Mio.) zu verzeichnen. Die Kassenobligationen haben gegenüber dem Vorjahr leicht um CHF 3.0 Millionen abgenommen und kommen auf einen Bestand von CHF 114.0 Millionen zu stehen. Des Weiteren wurden mit anderen Banken zusätzliche Negativzinsgeschäfte in der Höhe von CHF 72.9 Millionen abgeschlossen. Im Berichtsjahr wurden fällige Pfandbriefdarlehen von CHF 26.4 Millionen durch neue Pfandbriefdarlehen in der Höhe von CHF 70.0 Millionen ersetzt, womit sich diese Bilanzposition auf CHF 469.6 Millionen erhöht hat.

Eigene Mittel
Die bilanzierten als Eigenmittel anrechenbaren Reserven wurden mit CHF 13.1 Millionen dotiert, womit eine weitere Stärkung der inneren Reserven zur Erfüllung der Eigenmittelvorschriften erreicht wird. Zudem führt die Verstärkung der Reserven für allgemeine Bankrisiken und die Dotierung der gesetzlichen Gewinnreserven inklusive der vorgeschlagenen Gewinnverteilung zu anrechenbaren Eigenmitteln im Ausmass von CHF 511.4 Millionen. Diese entsprechen somit 10.2 % der gesamten Passiven und stellen das Potenzial für die Finanzierung weiteren Wachstums dar. Der hohe Eigenmittelbestand sowie die vorhandenen Wertberichtigungen und Rückstellungen gewährleisten unverändert die Sicherheit der uns anvertrauten Gelder.

Ausserbilanzgeschäfte 
Die Eventualverpflichtungen in Form von Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien haben um CHF 9.4 Millionen abgenommen. Die unwiderruflichen Zusagen im Rahmen der gewährten, aber noch nicht ausbezahlten Hypotheken und Darlehen führten zu einer Erhöhung um CHF 20.6 Millionen. Bei der Einzahlungsverpflichtung über CHF 6.6 Millionen handelt es sich um das jederzeitig abrufbare Restkapital seitens der Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute AG aus den nicht voll liberierten Namenaktien. Im Verlaufe des Jahres 2020 sind keine Treuhandgeschäfte getätigt worden.

Bilanzsumme

in CHF 1'000

in CHF 1'000

Kundengelder und Kundenausleihungen

in CHF 1'000

in CHF 1'000