Liquiditätslage und Deckungserfordernisse 
Die von verschiedenen regulatorischen Vorschriften geforderten Liquiditäts- und Deckungsminima wurden während des ganzen Berichtsjahres mehr als erfüllt. Die Liquiditätssicherheit ist mit dem Bestand an Flüssigen Mitteln, Bankenguthaben sowie Wertpapieren jederzeit gewährleistet und beträgt CHF 782.4 Millionen.

Kreditgeschäft 
Zur Deckung des regionalen Kreditbedarfes konnten die Hypothekarforderungen im vergangenen Jahr um CHF 216.3 Millionen (+5.4 %) gesteigert werden (Vorjahr: CHF 172.6 Millionen). Im Berichtsjahr wurden COVID-19-Kredite von CHF 11.4 Millionen zurückbezahlt. Am Jahresende waren noch CHF 25.0 Millionen COVID-19-Kredite in den Büchern. Neben dieser Rückzahlung wurden abgeschlossene Baukredite in Hypotheken umgewandelt. Deshalb haben sich die Forderungen gegenüber Kunden auf CHF 237.3 Millionen reduziert. Am meisten gewünscht sind bei den Kunden die Festhypotheken mit Laufzeiten zwischen 2 bis 6 Jahren. Die Festhypotheken konnten gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von CHF 237.0 Millionen verzeichnen. Die variablen Hypotheken machen nur noch etwa 1 % und die Geldmarkthypotheken 10 % des gesamten Hypothekarbestandes aus. Die laufende Beurteilung und Massnahmeneinleitung im Kredit-Portefeuille führte dazu, dass sich der Wertberichtigungsbedarf für Ausfallrisiken wiederum reduziert hat. Mit einem Anteil von 1.7 % am Gesamtausleihungsbestand ist weiterhin eine gut dotierte Rückstellung für nicht erkennbare Risiken existent.

Handelstätigkeit / Finanzanlagen 
Im Handelsbestand werden in den Niederlassungen derzeit nur geringfügige Edelmetall-Bestände zur Bedienung der Kundschaft gehalten. In den Finanzanlagen sind aus Renditeüberlegungen im Umfang von 82.3 % oder CHF 67.6 Millionen festverzinsliche Wertschriften und mittels Vermögensverwaltungsmandate Aktien von CHF 10.7 Millionen verbucht. Die in den Finanzanlagen zur Wiederveräusserung bestimmten Liegenschaften dürfen mit einem Anteil von CHF 3.7 Millionen als unbedeutend bezeichnet werden.

Beteiligungen
In den Beteiligungen erfolgte im Rahmen einer Kapitalerhöhung der Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute AG ein Zuwachs. Mit Abschreibungen auf den infrastrukturell gehaltenen Bankentiteln und den eigenen Tochtergesellschaften resultiert ein Bilanzbestand per Jahresende von CHF 18.1 Millionen.

Sachanlagen
Die Abnahme der Sachanlagen ist auf die Abschreibungen in der Höhe von CHF 8.2 Millionen zurückzuführen. Im Berichtsjahr wurden Investitionen für unsere neue Niederlassung in Steffisburg und die Sanierung der Liegenschaft an der Staatsstrasse 9 in Oberhofen getätigt. Neben den Bankgebäuden und anderen Liegenschaften bestehen keine weiteren Aktivierungen von Sachanlagen.

Passiven
Die Verpflichtungen aus Kundeneinlagen führten zu einem erfreulichen Zuwachs von CHF 115.6 Millionen (+2.8 %) auf CHF 4.259 Milliarden. Die Kassenobligationen haben gegenüber dem Vorjahr um CHF 12.5 Millionen abgenommen und kommen auf einen Bestand von CHF 99.9 Millionen. Des Weiteren wurden die Verpflichtungen gegenüber Banken und Verpflichtungen aus Wertpapierfinanzierungsgeschäfte bewusst mit CHF 154 Millionen reduziert, da der Negativzins seitens der Schweizerischen Nationalbank im September aufgehoben wurde. Im Berichtsjahr wurden fällige Pfandbriefdarlehen von CHF 34.0 Millionen durch neue Pfandbriefdarlehen in der Höhe von CHF 70.0 Millionen ersetzt, womit sich diese Bilanzposition auf CHF 529.6 Millionen erhöht hat.

Eigene Mittel
Die bilanzierten als Eigenmittel anrechenbaren Reserven wurden mit CHF 16.4 Millionen dotiert, womit eine weitere Stärkung der inneren Reserven zur Erfüllung der Eigenmittelvorschriften erreicht wird. Zudem führt die Verstärkung der Reserven für allgemeine Bankrisiken und die Dotierung der gesetzlichen Gewinnreserven inklusive der vorgeschlagenen Gewinnverteilung zu anrechenbaren Eigenmitteln im Ausmass von CHF 544.5 Millionen. Diese entsprechen somit 10.1 % der gesamten Passiven und stellen das Potenzial für die Finanzierung weiteren Wachstums dar. Der hohe Eigenmittelbestand sowie die vorhandenen Wertberichtigungen und Rückstellungen gewährleisten unverändert die Sicherheit der uns anvertrauten Gelder.

Ausserbilanzgeschäfte 
Die Eventualverpflichtungen in Form von Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien haben um CHF 2.6 Millionen zugenommen. Die unwiderruflichen Zusagen im Rahmen der gewährten, aber noch nicht ausbezahlten Hypotheken und Darlehen führten zu einer Abnahme um CHF 5.5 Millionen. Bei der Einzahlungsverpflichtung über CHF 7.3 Millionen handelt es sich um das jederzeitig abrufbare Restkapital seitens der Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute AG aus den nicht voll liberierten Namenaktien. Im Verlaufe des Jahres 2022 sind keine Treuhandgeschäfte getätigt worden.

Bilanzsumme

in CHF 1'000

in CHF 1'000

Kundengelder und Kundenausleihungen

in CHF 1'000

in CHF 1'000

Anhang Geschäftsbericht 2022